Centro Linguistico Cesena

Wer ist eigentlich der Nikolaus?


Hallo liebe Deutschlerner!

Weihnachten steht schon bald wieder vor der Tür und viele Leute beginnen in diesen Tagen, ihre Häuser zu schmücken. In den Geschäften erklingt aus den Lautsprechern freudige Weihnachtsmusik und eifrige Mütter zerbrechen sich bereits den Kopf, was sie wohl zu Weihnachten am besten kochen sollen. Zu diesen Tagen gehört auch eine traditionelle Figur, die man so gut wie überall trifft, der Weihnachtsmann. Ob in der Werbung, in den Geschäften oder auch einfach in der Stadtmitte, der ältere, gutmütig dreinblickende Herr mit Brille, weißem Wallebart und Geschenkesack scheint überall gleichzeitig zu sein. Aufgeregte Kinderstimmen rufen "Mama, da vorne ist der Weihnachtsmann, Mama, schau mal, der Nikolaus!"

Huch, und wer ist es denn nun? Der Weihnachtsmann oder der Nikolaus? Ist es etwa ein und dieselbe Person? Nun, sagen wir es mal so, der Weihnachtsmann ist eine künstlich geschaffene Figur, die aus der USA stammt, den echten Nikolaus zum Vorbild hatte, aber nun wohl hauptsächlich dem Kommerz dient, während der Nikolaus tatsächlich existierte. Doch was hat es also mit dem echten Nikolaus auf sich? Wo kommt er her, warum wird er gefeiert?

Der heilige Nikolaus war ein barmherziger Bischof, der einst im dritten Jahrhundert in Lykien (in der heutigen Türkei) geboren wurde und den man Nikolaus nannte, was im Griechischen so viel wie „Sieg des Volkes“ bedeutet.

Eine Legende sagt, dass dieser Bischoff sehr barmherzig ist und den Menschen in Not hilft. Er verschenkt sein ganzes Vermögen und rettet drei arme Schwestern vor einem schlimmen Schicksal, indem er ihnen Gold in den Kamin wirft, das in die Stiefel der Mädchen fällt, welche dort zum Trocknen stehen. Der Todesstag des selbstlosen Bischoffs Nikolaus fällt auf den 6. Dezember und so soll dieser Tag zu einem traditionsreichen Tag in Deutschland und in vielen anderen Ländern werden. So gilt bei uns der Brauch, dass die Kinder am Abend des 5. Dezembers, ihre Socken an den Kamin hängen und dann tatsächlich am Morgen des 6. Dezembers kleine Geschenke darin finden. Das heißt natürlich nicht, dass Kinder, die in einer Wohnung ohne Kamin leben, leer ausgehen und so ist es durchaus üblich, auch einfach ein paar Schuhe vor die Tür des Kinderzimmers zu stellen (der schlaue Fuchs wählt übrigens das größte Paar, das er finden kann!).

Eine Redensart sagt, „was für Kinder gut ist, kann auch für Erwachsene nicht schaden“ und so hat sich dieser Brauch auch in der Welt der Erwachsenen durchgesetzt. Tatsächlich feiert so mancher Erwachsene nicht selten den Nikolaustag ganz offiziell am Arbeitsplatz und macht auch seinen Kollegen kleine Geschenke, ebenso wie dem Lebenspartner zuhause.

In diesem Sinne, sollte in eurem Land dieser Brauch nicht existieren….wagt das Experiment und stellt in der Nacht zum 6. Dezember eure Stiefel vor die Tür …

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